Da zum Teil beachtliche Mengen von anfallendem Regenwasser sicher an der Fassade vorbei in die Abwassergrundleitung geführt werden müssen, ist eine Berechnung der Bemessung von Regenfalleitungen sowie der Dachrinnen erforderlich, um Gebäudeschäden vorzubeugen.
In besonders schneereichen Gegenden sollte auf die Ausführung einer besonders stabilen Dachentwässerung geachtet werden! Hierbei gilt ist im besonderen, auf einen nicht zu großen Rinnenträgerabstand zu achten (in der Regel der Abstand der Dachsparren). Auch können in solchen Gegenden Sondermaßnahmen wie Übereisen
oder Wulstverstärkungen an den Dachrinnenvorderkanten eine sinnvolle Ergänzung sein. Das Einfrieren einer Dachentwässerung in besonders gefährdeten Bereichen wie z.B. eingebetteten Dachrinnen wird am wirksamsten durch den Einbau einer Rinnenheizung vermieden.

Planung und Berechnung eines Dachentwässerungssystem

Vorgehängte Dachentwässerungssysteme werden aus wirtschaftlichen Gründen und zur Sicherstellung der Selbstreinigungsfähigkeit für ein mittleres Regenereignis bemessen.
In die Berechnung fließen der Abflussbeiwert von Dachflächen ein, der die zeitliche Verzögerungen zwischen Regenwasserspende und tatsächlichem Abfluss berücksichtigt. Einflussfaktoren wie Rinnenlänge, Rinnenwinkel, Laubfangkörbe und Fallleitungs- verziehungen die zur Reduzierung des Abflussvermögens führen können, müssen in der Berechnung ebenfalls berücksichtigt werden. Weitere Punkte der Berechnung sind der Bewegungsausgleich und das Längsgefälle der Regenrinnen.